In der Saison 2023/2024 wurden in Deutschland mehr Fußballspiele ausgetragen als in den Vorjahren. Die Erhebung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zeigt einen positiven Trend hinsichtlich der Reduzierung von Gewalt und Diskriminierung auf den Sportplätzen.
Der DFB hat im Rahmen seiner Kampagne „Jahr der Schiris“ aktiv für einen respektvollen Umgang im Amateurfußball geworben. Diese Initiativen könnten dazu beigetragen haben, die soziale Atmosphäre im Fußball zu verbessern. Jährlich finden in Deutschland rund 1,5 Millionen Fußballspiele statt, die in den Wettbewerb des DFB fallen.
In der vergangenen Saison stieg die Anzahl der gespielten Begegnungen um vier Prozent, während die Spielabbrüche um 5,5 Prozent zurückgingen. Zudem sank die Anzahl der Vorfälle von Gewalt und Diskriminierung um 6,3 Prozent. Dies geschah trotz der erhöhten Spielzahlen, was die positive Entwicklung unterstreicht.
Im Vergleich zur Saison 2022/2023 wurde die Zahl der abgebrochenen Spiele, die auf Konflikte zwischen Spielern und Zuschauern zurückzuführen sind, reduziert. Während im Vorjahr 963 Spiele abgebrochen wurden, liegt die aktuelle Zahl bei 909. Wetterbedingte Spielabbrüche sind in diesen Statistiken nicht enthalten.
Der DFB hat neue Maßnahmen eingeführt, um das Spielumfeld zu beruhigen. Die „Kapitänsregelung“ besagt, dass nur der Kapitän einer Mannschaft die Schiedsrichter ansprechen kann, wenn es um Entscheidungen geht. Dies soll helfen, die Emotionen auf dem Feld besser zu kontrollieren und einen respektvolleren Umgang zu fördern.
Zusätzlich gibt es das sogenannte Stopp-Konzept, das als weiteren Ansatz zur Verbesserung der Spielatmosphäre dient. Beide Initiativen könnten entscheidende Schritte zur Reduzierung von Konflikten auf dem Platz sein.
In der letzten Saison wurden 1.476.063 Spiele durchgeführt, für die Schiedsrichterberichte vorliegen. Bei Berücksichtigung der Einschätzungen ohne solche Berichte steigt die Anzahl auf 1.492.696. Die vollständigen Spielberichte sind entscheidend für die Erhebung von Vorfällen, da sie spezifische Daten zu Gewalt und Diskriminierung enthalten.
Von den abgeschlossenen Berichten beziehen sich 1.288.631 Spiele auf die vergangene Saison. Bei diesen Begegnungen gab es insgesamt 3.719 Meldungen von Gewaltvorfällen und 2.520 von Diskriminierung.
Für eine nachhaltige Verbesserung der Situation ist es wichtig, dass die Vereine ihrer Verantwortung als Spielausrichter konsequent nachkommen. Der DFB plant auch, Online-Schulungen für die Ordner*innen in den unteren Ligen anzubieten, um deren Engagement weiter zu fördern.