Olympique Lyon trifft im Rahmen der UEFA Women’s Champions League auf den VfL Wolfsburg, eine Begegnung, die bereits neunmal stattfand. Dieses prestigeträchtige Duell hat für Lyon eine besondere Bedeutung, da sie bereits als Gruppensieger feststehen. Die Wölfinnen entschieden sich jedoch für einen starken Auftritt, insbesondere nach ihrem überzeugenden Sieg gegen Roma, und qualifizierten sich so als Gruppenzweite für das Viertelfinale.
Das Spiel findet am Dienstag, den 17. Dezember, um 21 Uhr im Groupama Stadium in Lyon statt. DAZN übernimmt die Live-Übertragung, während ein kostenfreier Livestream auf YouTube nicht angeboten wird.
Wölfinnen gegen UWCL-Rekordsiegerinnen: Ein spannendes Duell im Frauenfußball
In der UEFA Women’s Champions League sind diese Teams nun zum zehnten Mal gegeneinander am Ball. Nur die Begegnungen zwischen Lyon und Paris Saint-Germain haben eine längere Historie in diesem Wettbewerb. Die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache: Lyon konnte in den bisherigen Duellen sechs Siege erzielen, während Wolfsburg lediglich zwei Mal die Oberhand hatte – zuletzt im Viertelfinale der Saison 2016/17. Ein Unentschieden rundet die Bilanz ab.
Das Hinspiel dieser Gruppenphase war die jüngste Begegnung beider Mannschaften. Wolfsburg hatte einen schweren Start in den Wettbewerb und musste sich im zweiten Gruppenspiel gegen Lyon mit 0:2 geschlagen geben. Alexandra Popp bezeichnete die Partie als „eine kleine Lehrstunde“ im Umgang mit den Stärken europäischer Topteams.
Die Wölfinnen haben aus den anfänglichen Schwierigkeiten jedoch gelernt und zeigen in den vergangenen Spielen eine gesteigerte Form. Unter Trainer Tommy Stroot konnte das Team in den letzten zehn Spielen neun Siege erzielen, lediglich gegen Bayer Leverkusen gab es einen Rückschlag. Stroot hat es geschafft, seine Mannschaft zurück auf Kurs zu bringen, doch gegen Lyon wird eine herausragende Leistung benötigt, um die Chancen auf einen Punktgewinn zu bewahren. Insbesondere in der Defensive müssen sie stabil agieren, ein Bereich, in dem es in der Vergangenheit teilweise an Konzentration mangelte.
Im Angriff hingegen zeigt sich Wolfsburg stark: Mit 18 Toren in fünf Spielen präsentieren sie sich offensiv sehr agil. Sie erzielen die meisten Abschlüsse aller Teams in der Champions League (141), gefolgt von Lyon. Zudem hat Wolfsburg im Teamvergleich die meisten Ballgewinne, wobei Lyon ihnen dicht auf den Fersen bleibt.
Olympique Lyon ist ein Synonym für den Erfolg in der Frauen-Champions League. Zusammen mit dem FC Barcelona gehören sie zu den gefragtesten Mannschaften im europäischen Frauenfußball. Das Team ist besetzt mit internationalen Stars wie Ada Hegerberg und Tabitha Chawinga. Lyons Ziel ist klar: den Gewinn der Champions League, den sie bereits achtmal feiern konnten. Dies macht sie zur Rekordsiegerin des Wettbewerbs. Defensiv und offensiv geht die Mannschaft von Joe Montemurro mit großer Sicherheit an die Aufgaben heran. In diesem Wettbewerb hat Lyon vier Spiele ohne Gegentor beendet. Auch in der nationalen Liga sind sie konkurrenzfähig und liegen mit drei Punkten Vorsprung vor Paris Saint-Germain an der Tabellenspitze. Mit 50 erzielten Toren in elf Spielen und lediglich drei Gegentoren bleibt die Dominanz evident. Wolfsburg steht vor einer hohen Herausforderung, vor allem gegen bekannte Gegner wie Sara Däbritz und Dzenifer Maroszan.
Vor dem Spiel äußerte sich Tommy Stroot zurückhaltend. Obwohl er eine Rotation im Kader angekündigt hat, blieb unklar, welche Spielerinnen zum Einsatz kommen. Der 35-Jährige betont jedoch die Bedeutung des Abschlusstrainings für die finale Kaderauswahl. Fest steht, dass Kristin Demann, Camilla Küver, Luca Papp und Lisa Schmitz verletzungsbedingt ausfallen werden. Zudem fehlt Sarai Linder, die sich im Bundesligaspiel gegen Bremen eine kleine Verletzung zugezogen hat. Auch bei Sveindis Jonsdottir gibt es Zweifel, ob sie aufgrund leichter Knieprobleme spielen kann, nachdem sie im Spiel gegen Roma vier Tore erzielt hat.
Stroot sprach über den Respekt, den er für die Mannschaft von Olympique Lyon hegt: „Lyon erreicht jedes Jahr die Halbfinals und hat eine hohe individuelle Qualität. Es ist wichtig, dies zu akzeptieren. Wir müssen gegen den Ball intensiv arbeiten und Eins-gegen-eins-Situationen entschlossen angehen. Diese Aspekte sind entscheidend für unseren Lernprozess und unsere Weiterentwicklung.“