Die UEFA hat kürzlich eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung im EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien neu bewertet. Ein nicht gegebener Elfmeter für die deutsche Mannschaft wird nun als Fehlentscheidung eingestuft.
Es war Handspiel von Marc Cucurella
Die Schiedsrichterkommission des europäischen Fußballverbands analysierte mehrere Spielszenen des Turniers. Dabei kam sie zu dem Schluss, dass das Handspiel des spanischen Verteidigers Marc Cucurella nach aktuellen Regeln einen Strafstoß zur Folge hätte haben müssen.
UEFA-Schiedsrichterchef Roberto Rosetti erstellte ein Dokument für internationale Spitzenreferees. Darin wird der Vorfall als Fallbeispiel aufgeführt, um zukünftig einheitliche Entscheidungen in ähnlichen Situationen zu gewährleisten.
Die neuen Richtlinien sehen vor, dass Handspiele, die einen Torschuss verhindern, strenger geahndet werden sollen. Ein Strafstoß sei in den meisten Fällen angebracht, es sei denn, der Arm des Verteidigers befindet sich sehr nah am Körper.
Marc Cucurella wehrt mit dem Arm ab
Im konkreten Fall hatte Cucurella einen Schuss von Jamal Musiala mit dem Arm abgewehrt. Der englische Schiedsrichter Anthony Taylor verzichtete auf einen Elfmeterpfiff, auch der Videoassistent griff nicht ein.
Die Neubeurteilung der Szene deckt sich mit der Einschätzung deutscher Schiedsrichter. Der neue Referee-Chef Knut Kircher hatte bereits Anfang August die Ansicht vertreten, dass die Indizien für ein strafbares Handspiel sprechen.
Diese Entwicklung könnte Auswirkungen auf zukünftige Regelauslegungen in ähnlichen Situationen haben. Sie unterstreicht die Bedeutung klarer Richtlinien für Schiedsrichter in Bezug auf Handspielentscheidungen im Fußball.