Die Diskussion um die Schließung des Transferfensters in Europa hat an Neugier gewonnen, insbesondere durch die Aussagen von Simon Rolfes, Geschäftsführer von Bayer 04 Leverkusen.
Rolfes plädiert dafür, das Transferfenster früher zu schließen, um die Unruhe und Nervosität vor Saisonbeginn einzuschränken und den Vereinen die Möglichkeit zu geben, klar mit einer vollständigen Mannschaft in die Saison zu starten.
Sein Standpunkt gewinnt an Bedeutung, vorwiegend nach der jüngsten Transfersituation mit dem Abgang von Odilon Kossounou und der Verpflichtung von Nordi Mukiele. Rolfes hinterfragt die bestehende Regelung und strebt eine Chancengleichheit zwischen den Teams an, die in der Bundesliga antreten, um einen stabileren Rahmen für die bevorstehenden Spiele zu schaffen.
Die Meinung, die Transferperiode zu verkürzen, findet Unterstützung bei verschiedenen Trainern. Ralph Hasenhüttl, der Coach von Wolfsburg, äußerte kürzlich, dass eine frühere Beendigung der Transferfrist keine negativen Auswirkungen hätte. Er glaubt, dass dies den Trainern ermöglichen würde, mehr Zeit mit ihren Mannschaften zu verbringen, bevor die Saison beginnt.
Ähnlich äußerte sich Bo Svensson, Trainer von Union Berlin. Er musste kurz vor einem Spiel auf den ursprünglich geplanten Spieler Robin Gosens verzichten, dessen Transfer zur AC Florenz sehr kurzfristig bekannt gegeben wurde. Svensson unterstrich die Schwierigkeiten, die solch unerwartete Veränderungen mit sich bringen: „Es ist herausfordernd, wenn sich alles in wenigen Minuten ändert“, erklärte er.
Rani Khedira sprach von der Situation als eine „Katastrophe für die Mannschaft“. Trotz dieser Herausforderungen sieht Rolfes keinen Rückgang an Transfers in einem kürzeren Fenster; im Gegenteil, er ist der Auffassung, dass die meisten Transfers auch im kürzeren Zeitraum zügig abgeschlossen werden könnten. Dies könnte somit als Vorteil für alle Beteiligten gelten.