Die Werkself nahm in ihrem letzten Spiel gegen RB Leipzig signifikante Änderungen in der Startaufstellung vor. Cheftrainer Xabi Alonso stellte sieben Positionen im Vergleich zum vorherigen Pokalsieg gegen den FC Carl Zeiss Jena um. Lediglich Matej Kovar, Jonathan Tah, Edmond Tapsoba und Aleix Garcia blieben in der Anfangsformation.
Die Partie begann mit ballbesitzstarken Leipzigern, doch die Werkself zeigte direkt ihre Gefährlichkeit in der Offensive. Tapsoba hatte die erste Möglichkeit mit einem Kopfball, gefolgt von einem weiteren Kopfball von Piero Hincapie, der die Latte traf. Auch Granit Xhakas Schuss aus der Distanz verfehlte knapp das Ziel. In dieser Phase verletzte sich Amadou Haidara nach einem riskanten Fallrückzieher-Versuch und musste ausgewechselt werden.
Rose sieht Gelb-Rot – Drei Treffer in Halbzeit eins
Die Partie blieb nach einer ersten, ereignisreichen Viertelstunde intensiv, geprägt von zahlreichen Zweikämpfen. Der Trainer von RBL, Marco Rose, sah sich in dieser Phase mit einer Gelb-Roten Karte konfrontiert, nachdem er sich lautstark über Schiedsrichterentscheidungen beschwerte. Sportlich bot sich kurz darauf die beste Möglichkeit für die Sachsen: Lois Openda flankte von rechts zu Benjamin Sesko, dessen Abschluss jedoch das Tor verfehlte (32.).
Kurz danach gelang der Mannschaft in Schwarz-Rot die lang ersehnte Führung. Ein missratener Klärungsversuch von Lukas Klostermann landete bei Jeremie Frimpong, der mit viel Raum vor sich auf den Keeper Gulacsi zulief. Der Niederländer umkurvte den grätschenden Verteidiger El-Chadaille Bithiabu und schob den Ball ins Tor (39.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff baute der Deutsche Meister seine Führung weiter aus: Martin Terrier schnappte sich einen tief gespielten Ball vor der Torauslinie und passte zu Florian Wirtz, der Alejandro Grimaldo am Elfmeterpunkt bediente. Grimaldo musste nur noch einschieben, um das 2:0 zu erzielen (45.).
Die erste Hälfte war jedoch noch nicht zu Ende. In der siebenminütigen Nachspielzeit erzielte Kevin Kampl den Anschlusstreffer für Leipzig zum 2:1 (45.+7).
Im zweiten Durchgang traten beide Teams offensiv auf. Kampl versuchte es mit einem präzisen Distanzschuss, der vom Torwart Kovar pariert wurde (47.). Nur wenig später erzielte Castello Lukeba per Kopf ein Tor, das aber aufgrund von Abseitsposition von Sesko nicht gewertet wurde (51.). Auf der anderen Seite versuchte Wirtz, mit einem Flachschuss zu punkten (56.), gefolgt von einem Kopfballversuch von Terrier (57.). Nur Sekunden später fiel der Ausgleich: Sesko bediente Openda mit einem Zuspiel, der aus spitzem Winkel den Ball durch Kovars Beine ins Netz beförderte (57.).
Openda dreht das Spiel
Trotz des größeren Ballbesitzes für die Gastgeber hatte der Gegner in der zweiten Halbzeit mehrere Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Um frischen Wind in die Offensive zu bringen, wechselte Alonso Adli für Terrier in der 71. Minute ein. Kurz darauf kamen Schick und Tella für Boniface und Frimpong ins Spiel (77.).
In der 80. Minute nutzte Openda einen Moment, in dem die Abwehr der Leverkusener zu nachlässig war, und erzielte mit einem beeindruckenden Fernschuss das 3:2 für RB. Der Rückstand brachte die Schwarz-Roten zum Handeln; Wirtz hatte eine große Chance, die von Gulacsi abgewehrt wurde (84.).
Bis zum Schlusspfiff versuchte die Werkself verzweifelt, den Ausgleich zu erzielen, doch es blieb bei der 2:3-Niederlage.
Statistik:
Bayer 04 | Kovar – Tapsoba (85. Arthur), Tah, Hincapie – Frimpong (77. Tella), Xhaka, Garcia, Grimaldo – Terrier (71. Adli), Wirtz – Boniface (77. Schick) |
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RB Leipzig | Gulacsi – Klostermann, Bitshiabu, Lukeba – Henrichs (89. Vermeeren), Kampl (89. Baumgartner), Raum – Haidara (15. Seiwald), Simons – Sesko (67. Nusa), Openda (89. Poulsen) |
Tore: 1:0 Frimpong (39.), 2:0 Grimaldo (45.), 2:1 Kampl (45.+7), 2:2 Openda (57.), 2:3 Openda (80.)
Gelbe Karten: Boniface, Frimpong, Tapsoba – Klostermann
Gelb-Rote Karte: Rose (Trainer)
Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck
Zuschauer: 29.615